An der Akademie der Künste in Berlin diskutierten wir mit Stipendiaten verschiedener Disziplinen, was das Konzept des “Beneficial Footprints” mit seiner positiven Agenda für gesellschaftliche Transformationsprozesse bedeutet.
Unsere Vision ist ein positiver, kultureller Wandels durch die Verbindung von Qualität und Innovation mit Schönheit und Ästhetik als eine neue Definition von Nachhaltigkeit mit globalem Anspruch. Mode ist dabei ein perfekter Transmitter, weil Mode uns berührt, bewegt und Identität stiftet. Mode und Design sind Triebfedern für Veränderung weit über die eigene Industrie hinaus. Beneficial Design heißt für uns, diese gesellschaftliche Transformationskraft für einen positiven kulturellen Wandel in unserer Welt zu nutzen – mit positiven Effekten für Mensch, Umwelt und wirtschaftliches Handeln.
Für den Workshop kristallisierten sich die Fragen heraus, wie durch Kunst oder künstlerische Intervention das Konzept eines beneficial footprint veranschaulicht und der intuitive Zugang gefördert, eine Bewegung initiiert oder auch einfach nur schlicht Schönheit und das Leben gefeiert werden können. Gemeinsam haben wir in den wunderschönen, mit Gestaltungsgeist aufgeladenen Räumlichkeiten der Akademie der Künste darüber diskutiert, was dieser Gestaltungsansatz mit positiver Agenda für gesellschaftliche Transformationsprozesse bedeutet. Wie drückt er sich auf materieller, sozialer, politischer, ästhetischer und kultureller Ebene aus und wie kann die These des positiven Wandels erfüllt werden? Sie grenzt sich ab von den gängigen Nachhaltigkeitskonzepten von Reduktion und Verzicht, diese haben ihr Heilsversprechen nicht hinreichend erfüllt. Rational mögen Effizienz und Suffizienz zwar als einzig richtige Lösungsansätze erscheinen. Sie konnten aber trotz allen Bewusstseins der Notwendigkeit bislang keine maßgeblichen Veränderungen erreichen. Jedes Jahr ist von Neuem ein Rekordjahr in Energie-, Wasser- und Landverbrauch, der nachhaltige Konsum liegt noch immer weit unter 10 Prozent, und vor allem wird der Mensch in diesen Ansätzen als negativer Faktor gebrandmarkt. Daher braucht es einen ganz anderen, gesunden, auf Effektivität und Lebensqualität ausgerichteten Ansatz, eine Einladung, sich auf positive Ziele zu verständigen, ein durch und durch menschenfreundliches und lebensbejahendes Konzept: die Vision eines positiven kulturellen Wandels durch die Verbindung von Qualität und Innovation mit Schönheit und Ästhetik als eine neue Definition von Nachhaltigkeit mit globalem Anspruch.
Der international kollaborative Diskurs zwischen den Disziplinen, wie er in der JUNGEN AKADEMIE entsteht, bietet einen reichhaltigen Experimentierraum, um sich gemeinsam diesen Fragen zu stellen, neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren und forschend zu entwickeln. In wechselnden Rollen zwischen Impulsgeber und Beratungsempfänger, zwischen Zuhörer, Diskutant und Berater entsteht ein Resonanzraum, in dem die Fragen verdichtet, größere Zusammenhänge hergestellt und Ideen hinterfragt und abgeklopft werden. Für die Stipendiatinnen und Stipendiaten bot dieser Workshop die Gelegenheit, das Potential künstlerischen Wirkens hinsichtlich gesunder gesellschaftlicher Relevanz und Transformationskraft durch die Beratungsbrille zu betrachten und mit unverstelltem Blick auf die eigene Disziplin und die eigenen Arbeitsansätze zu reflektieren. Eines ist sicher: Es bedarf der sensiblen Kräfte künstlerischer Intervention, um eine gesellschaftliche Transformation hin zu einer gesunden, reichhaltigen, lebenswerten Welt zu erreichen.
ClientJUNGE AKADEMIE der Akademie der Künste BerlinServicesWorkshop HumaneMODErneLinkhttp://www.adk.de/de/akademie/junge-akademie
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