Closed Loop System

Ein „Closed Loop System“ ist ein System, in dem Produkte und ihre Komponenten so entworfen, hergestellt, verwendet und gehandhabt werden, dass sie so lange wie möglich in der Gesellschaft zirkulieren. Mit maximaler Benutzerfreundlichkeit, minimalen nachteiligen Umweltauswirkungen, minimaler Abfallerzeugung und mit der effizientesten Nutzung von Wasser, Energie und anderen Ressourcen während ihres gesamten Lebenszyklus. Dies umfasst die Rückführung von Abfällen in Produktionssysteme sowie die Wiederverwendung oder Reparatur von Produkten.

Die eigentlich radikale Veränderung liegt in der Abwendung vom konventionellen, linearen Produktionssystem und der Transformation des gesamten Modesystems hin zu einer ganzheitlichen Gestaltung innerhalb kreislauffähiger Nutzungskonzepte. Wenn wir die Nutzungsphase lediglich am Ende des Nutzungszyklus verlängern, erhalten wir dasselbe System, das verantwortlich für unseren Abfall ist.

Aus diesem Grund glauben wir, dass das Potenzial für eine wirklich positive und gesunde Zukunft in Closed Loop liegt.



KUNERT Blue Strumpfhosen

KUNERT Blue Strumpfhosen

Anschließend an die Cradle to Cradle CertifiedTM #WearTheChange Kollektion von C&A ist das zweite Feature unserer Onlinereihen „Beneficial Discoveries“ der biologisch abbaubaren Strumpfhosenkollektion ‘Blue 90’ von KUNERT gewidmet.

Mit der ‘Blue 90 Collection’ brachte KUNERT erstmals Strumpfhosen aus einer umweltfreundlichen Nylonalternative auf den Markt, die komplett industriell abbaubar sind und nach dem Gebrauch wieder in den natürlichen biologischen Kreislauf der Erde eingeschleust werden können. Sie bestehen aus 89% Polyamid und 11% Elasthan.

Bereits 2017 brachte Kunert die erste recycelbare Strumpfhosenkollektion namens ‘Blue 50’ auf den Markt, die aus aus ECONYL® gefertigt ist – einer zu 100% regenerierten und regenerativen Faser, die aus Nylon-Abfällen wie Fischernetzen, Textilien, Teppichen und anderen aus den Weltmeeren gesammelten Wertstoffen hergestellt wird. Dank neuester Technologien ist es möglich, die hohe Qualität und Leistung der ECONYL® Garne im technischen Kreislauf beizubehalten.


Photos: Kunert


Uns begegnen stets neue nachhaltige und kreislauffähige Konzepte, die zeigen, wie Qualität, Innovation und Schönheit zu einer umweltfreundlicheren sowie ästhetisch und kulturell reichhaltigeren Mode führen können. Mit “Beneficial Discoveries“ stellen wir daher ausgewählte Modedesigner, Marken und Produkte vor, die erste Ansätze für eine bessere Zukunft liefern. Der Showcase ist eine digitale Weiterführung unserer Ausstellung Wie die Mode der Zukunft umweltverträglich wird, welche Anfang 2020 im Bundesumweltministerium stattgefunden hat.


Beneficial Design

Unser Konzept von „Beneficial Design“ beschreibt einen ganzheitlichen Design-Ansatz, der Innovation, Qualität und Schönheit in sich vereint und dem Prinzip von geschlossenen Kreisläufen (Closed Loop und Circular Design Systems) folgt – mit einem positiven Effekt für Mensch und Umwelt im Sinne der Cradle to Cradle Philosophie. 

Dafür verbindet das Beneficial Design Institute künstlerisch-wissenschaftliche Theorie mit der Praxis. Wir erforschen, entwickeln und erproben ganzheitliche Innovationskonzepte, gestalten Mode, Textilien und Produkte vom Prototypen bis zur Serie, beraten und konzipieren. 

Beneficial Design liefert intelligente Lösungen für einzigartige und starke Marken.



Cradle to Cradle

Die Cradle-to-Cradle Philosophie steht im Mittelpunkt des Beneficial Design Institutes. Sie begleitet uns in jedem Schritt unserer Arbeit – auf der Konzeptions-, Material-, Design-, und operativen System-Ebene – und folgt dabei den Prinzipien von Innovation, Qualität und gutem Design. Doch wofür steht Cradle-to-Cradle (C2C)? Was beinhaltet es und warum ist es so wichtig für eine nachhaltige Entwicklung in der Modeindustrie?

Das Konzept dahinter wurde in den 1990er Jahren von Prof. Michael Braungart (EPEA) und dem Architekten William McDonough (MBDC) entwickelt und verfolgt einen positiven und ganzheitlichen Ansatz von Nachhaltigkeit, der nicht von einer Reduzierung eingesetzter Rohstoffe ausgeht. Dabei lautet die Devise also nicht einen 'weniger schlechten’, sondern idealerweise ‚positiven‘ Einfluss auf die Umwelt auszuüben.

Wie in der Übersetzung „Von der Wiege zur Wiege“ angespielt, bedeutet Cradle-to-Cradle, dass wirklich alles wiederverwertet wird. Genau wie in der Natur gibt es keinen Abfall, keinen Mangel und keine Einschränkungen. Es ist ein Designkonzept, das auf der unbegrenzten Wiederverwendung von Materialien basiert, der Verwendung erneuerbarer Energien und der Stimulation von Vielfalt.

Da Mode Triebfedern für Veränderung besitzt, sind wir davon überzeugt, dass auch sie einen positiven Effekt für Mensch, Umwelt und wirtschaftliches Handeln haben kann. Verbunden mit der C2C Philosophie kann sie ihre Transformationskraft nutzen und zu einer langfristig und ganzheitlich nachhaltigen Entwicklung beitragen, davon sind wir überzeugt.



C&A C2C Certified Kollektion

C&A C2C Certified Kollektion

Das erste Feature unserer Onlinereihen “Beneficial Discoveries” ist der Cradle to Cradle CertifiedTM #WearTheChange Kollektion von C&A gewidmet.

2017 war C&A der erste Textilhändler weltweit, der Gold Level C2C-zertifizierte T-Shirts auf den Markt brachte. Diese sind damit nachweislich kreislauffähig und können zu neuen umweltschonenden Produkten mit positivem Fußabdruck recycelt werden. Das Cradle to CradleTM Products Innovation Institute verwaltet ein Leitsystem zur Bewertung von kontinuierlichen Verbesserungen von Produkten, basierend auf fünf Nachhaltigkeitskriterien: Materialauswahl, Wiederverwertung, erneuerbare Energien, verantwortungsvoller Umgang mit Wasser und soziale Gerechtigkeit.

Die dargestellten Jeans bestehen aus 99% Baumwolle, 1% Elasthan LYCRA® und sind Cradle to Cradle™ Bronze-zertifiziert; das T-Shirt ist aus 100% Baumwolle und Cradle to Cradle™ Gold-zertifiziert.


Photos: C&A


Uns begegnen stets neue nachhaltige und kreislauffähige Konzepte, die zeigen, wie Qualität, Innovation und Schönheit zu einer umweltfreundlicheren sowie ästhetisch und kulturell reichhaltigeren Mode führen können. Mit “Beneficial Discoveries“ stellen wir daher ausgewählte Modedesigner, Marken und Produkte vor, die erste Ansätze für eine bessere Zukunft liefern. Der Showcase ist eine digitale Weiterführung unserer Ausstellung Wie die Mode der Zukunft umweltverträglich wird, welche Anfang 2020 im Bundesumweltministerium stattgefunden hat.


Better Buying Practices – How to Empower Buyers

Die internationale Fashionsustain begleitet als Konferenz der Neonyt die Fashion Week in Berlin bereits seit mehreren Saisonen und bietet nachhaltigen Schwerpunkten und Fragestellungen der Modeindustrie Bühne. Für die Fashion Week Sommer 2019 wurden wir eingeladen unsere Studie zu Einkaufspraktiken in der Fast Fashion Industrie erstmals öffentlich zu präsentieren, welche über die Christliche Initiative Romero im Dossier: Fast Fashion – Eine Bilanz in 3 Teilen veröffentlicht wurde.

Unter dem Titel Better Buying Practices – How to Empower Buyers präsentierte Sarah Maria Schmidt die Rechercheergebnisse sowie daraus folgende Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen. Im Nachgang der Keynote ergaben sich positive und spannende Fragen von Expert*innen aus dem Publikum, welches die Wichtigkeit des Themas des Einkaufs, als eine der wichtigen Stellschrauben um positiven Wandel in der Modeindustrie zu gestalten, auch für uns nochmals bekräftigte.

 


 

Zum Download der Veröffentlichung im Dossier: Fast Fashion – Eine Bilanz in 3 Teilen

Zu Informationen über die Fashionsustain Konferenz

 


Wear It Innovation Summit

Gemeinsam mit unseren Freunden vom Fraunhofer IZM gestalteten und leiteten wir einen Workshop zum diesjährigen Wear It Innovation Summit. Kollaborativ und interdisziplinär wurden im Workshop World Café: Circular Product Design for Wearables Ideen und Lösungsansätze erarbeitet zur Fragestellung was kreislauffähiges Beneficial Design im Kontext von tragbarerer Technologie und Wearable Devices bedeutet. Was wird benötigt und was sind besondere Herausforderungen zur Gestaltung besserer und nachhaltigerer Produkte im Segment der Wearables? Das Beneficial Design Institute kann dabei aus der speziellen Erfahrung durch ein über Wear Sustain gefördertes Projekt greifen, welches erfolgreich und hochinnovativ Ansätze für ein kreislauffähiges Wearable Device aufzeigt.


 

Hier Klicken für mehr Information zum Workshop

Photos: Wear It Berlin & Michael Wittig

 

 


Worth Partnership Project

Mit dem Rechercheprojekt OCEANWWEAR konnten wir ein erfolgreiches Kick-Off Event mit unserem Partner Tam-Silk Oy aus Finnland zu Beginn des Monats realisieren. Das Projekt wurde im Rahmen des WORTH PARTNERSHIP Projekts ausgewählt und von einem Coaching Programm unterstützt. Mit dem Projekt werden verschiedene bereits marktreife kreislauffähige Garne für Strickanwendungen für Bademode getestet. Beneficial Design Institute ist dabei der Treiber für eine innovative, qualitative und ästhetische Gestaltung mit einem umfassenden Designkonzept. Ziel ist die Förderung von gesunden und sicheren Materialien.



Wie man guten Gewissens durch die Modesaison kommt

Friederike von Wedel-Parlow spricht mit Diana Hamann-Bula vom St. Galler Tagblatt über Probleme des Fast Fashion Konsums und gibt Empfehlungen für nachhaltigere Kaufentscheidungen, die wieder Freude an Mode und Qualität bringen.


 

Lesen Sie den gesamten Artikel hier.


Utopie und Wandel – die Zukunft der Modeindustrie

Im Rahmen der Fashion Revolution Week wurde Friederike von Wedel-Parlow in diesem Jahr zu einer Diskussionsrunde nach Zürich eingeladen. Das Thema der Diskussion: „Utopie und Wandel – die Zukunft der Modeindustrie“ mit Bastien Girod (Nationalrat Grüne), Nicole Ungureit (Textilfachschule STF Zürich) und Oliver Gross (Outdoorlabel Rotauf).

Das Event wurde organisiert von Fashion Revolution Switzerland und fand inspirierenden Raum im Schauspielhaus Schiffbau. Das Kernthema der spannenden Diskussion war die Frage, was notwendig ist, dass Fair Fashion vom Nischenprodukt auch in den Mainstream ankommen kann. Dabei wurden auch vielversprechende Ansätze diskutiert, um den zahlreichen grundlegenden Probleme der Industrie zu begegnen, von Umweltzerstörung über Ausbeutung der Menschen.


Hier geht es zur Facebook Seite des Events.